Berlin, November 2015 - Wer schreibt, der muss sich mitunter harten Geduldsproben und innerlichen Blockaden stellen. Doch es lohnt sich. Wer je eine Geschichte zuende geschrieben hat, weiß um das beflügelnde Gefühl von Stolz, Erleichterng und wahrer Entspannung.
Doch was tun, wenn sich das weisse Blatt nicht füllen mag?
Das leere Papier oder der leere Bildschirm können einen quälen, zeigen sie uns manchmal deutlich auf, dass wir nicht schreiben, sondern streiken. Die gute Nachricht: Jede Schreibblockade kann gelöst werden, und fast jeder Autor kennt sie: Leon de Winter, Stephen King oder Thomas Mann hatten sie bereits, um ein paar bekannte Beispiele zu nennen. Hier gilt bereits: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Nehmen Sie es also bloß nicht zu ernst mit der Schaffenspause, sondern nehmen Sie die Blockade als Test an sich selbst wahr, aus der sie gestärkt hervorkommen können. Je mehr Blockaden man in seinem Leben überwunden hat, desto leichter wird es mit der Zeit, diese erneut loszulassen und weiterzuschreiben.
Was ist eine Schreibblockade?
Fehlende Motivation oder Zerstreuung sind selten die alleinigen Gründe für eine Schreibblockade. Viel mehr sind es Ängste vor dem Scheitern, dem Mißfallen des Textes durch den Leser, generell einer Angst vor Ablehnung oder Blamage. Eine Schreibblockade ist ganz klar ein psychisches Anliegen, bei dem Autoren dauerhaft oder vorübergehend nicht in der Lage sind, zu schreiben. Darunter leiden besonders Buchautoren, Redakteure und Studenten beim Schreiben von Haus- und Examensarbeiten. Häufig kommt die Schreibblockade ohne Vorwarnung. Und man fragt sich: Warum passiert mir das gerade? Dafür gibt es verschiedene Gründe:
- Die ersten Worte mögen einem nicht in den Sinn kommen - der erste Satz ist das größte Hindernis!
- Der Schreibprozess wird oftmals unterbrochen oder gänzlich abgebrochen.
- Die Ideen und/oder die Formulierungen bleiben aus oder werden immer wieder verworfen. Es fehlt das Ziel bzw. der rote Faden.
- Das Schreiben wird als Last empfunden. Häufig treten schon beim Gedanken an die bestehende Arbeit oder beim Anblick des Bildschirms körperliche Symptome wie Unwohlsein oder Nervosität auf, und es werden Ablenkungen oder Zerstreuung wie Aufräumen, Fernsehen, Essen etc. gewählt.
Teil 2: Wie überwindet man eine Schreibblockade?
Die wichtigste Frage, wie man seine innere Hemmung vor dem Schreiben wieder löst, erfahren Sie bald im zweiten Teil hier im Blog des henkeverlags Berlin.
Claudia Lekondra