Ist schon alles erzählt?

Im Januar 2016 ging mein erster Blogbeitrag online: „Wir haben nur drei Sekunden für die Gegenwart“, lautete die Überschrift. Es ging in diesem Beitrag darum, dass wir zum Jahreswechsel glauben wahrzunehmen, dass das vergangene Jahr mal wieder so schnell vorübergezogen ist. Seit vier Jahren schreibe ich monatlich einen Blogbeitrag. Die Idee hierzu kam von einer PR-Beraterin. Man würde auf diesem Weg mehr Leute erreichen und so neue Leser dazu gewinnen. Nebenher unterhalte man monatlich seine Fangemeinde, während man an seinem neuen Roman arbeitete. Also setzte ich die Idee in die Tat um und startete im Januar 2016 meinen Blog. 48 Beiträge habe ich bisher verfasst. Ich schrieb unter anderem über Liebe, Leidenschaft, Freundschaft, Glück, Komfortzone, Stress, Kreativität, Vorurteile, Gewohnheiten, Krieg, Selbstreflexion, Ängste und Momentaufnahmen. Ich teilte meine Gedanken zum Altwerden, über Sitte und Bräuche, über unsere unterschiedlichen Rollen im Leben, darüber wo eine offene Gesellschaft endet, übers Müssen und Wollen, über die Dankbarkeit als Gegenmittel für negative Gedanken und ich stellte fest, dass Männer romantisch sind. Und da war noch unter anderem die Geschichte über das kleine Mädchen in der S-Bahn oder dem Obdachlosen und der Tasse Kaffee. In meinen Januarblogbeiträgen der letzten Jahre ging es unter anderem um Vorsätze und dem Motto: Ich habe den Vorsatz, keine Vorsätze für ein neues Jahr zu fassen. Thema war unter anderem auch die verkaterte Stimmung im Januar, die nicht dem Alkohol geschuldet ist, die freudige Erwartung, was das neue Jahr einem so bringen wird und was einem von dem vergangenen Jahr in ein paar Jahren noch gegenwärtig sein wird, an welche Details wir uns erinnern. Und nun ist wieder Januar, der 49. Blog wartete darauf, verfasst zu werden und ich fragte mich: Worüber möchte ich schreiben? Wird es 2020 weiterhin meine monatlichen Blogbeiträge geben? Ist schon alles erzählt? Soll ich wieder etwas über den Januar und das bevorstehende Jahr schreiben? 48 Blogbeiträge und eine zunehmende Lesergemeinschaft, sind doch einfach mal ein paar Zeilen wert, oder? Vielleicht sollte man mal wieder den einen oder anderen Beitrag der letzten Jahre lesen. Wie wäre es zum Beispiel mit „Auf dem Weg zur Selbstreflexion“ vom Februar 2016. Da geht es darum, wie wir mit der Selbstreflexion im Alltag umgehen (hier der Link: https://www.henkeverlag-berlin.de/2016/02/02/auf-dem-weg-zur-selbstreflexion/). Ich versuche auch nach vier Jahren nach wie vor meinen Tag zu reflektieren. Mal gelingt es mir, mal nicht. Aber ich bleibe dran. Happy 2020!

 

Claudia Lekondra